Lese, Traubenver- und -zukauf, Erntemeldung


Die Ernte der Tauben (Lese) kann in der Ansicht „Eintragungen“ oder in der Ansicht „Kellerbuch“ erfasst, verändern und gelöscht werden. Wir empfehlen die Ansicht „Eintragungen“ weil hier eine chronologische Erfassung der Lesen und der Ausdruck eines eventuellen Traubenzukauf
Nach der Auswahl der Ansicht „Eintragungen“ stellen Sie am besten den Eintragungsfilter rechts oben auf „Lese“ um damit die zuletzt erfassten Lesen angezeigt werden.

Ob Sie eine Lese oder einen Traubenzukauf erfassen wollen müssen Sie nach Betätigung des Links „>> Neu“ ein jedem Fenster entscheiden, in dem die verschiedenen Eintragungsarten angezeigt werden.
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Lese


Damit das Lesen erfasst werden kann müssen zuerst in den Stammdaten die Weingärten angelegt worden sein. Dabei können Sie jeden Weingarten mit einer bestimmten Sorten oder pro Sorte einen Weingarten mit der Summe der beflanzten und ertragsfähigen Fläche pro Sorte anlegen. Beim Erfassen der Lese wird die beim Weingarten hinterlegte Sorte vorgeschlagen - diese kann jedoch für jede Lese verändert werden.

Nach der Auswahl des Weingartens (es werden nur jene Weingärten in der Auswahlliste angezeigt die noch nicht komplett gelesen worden sind) wird die noch zu lesen mögliche Fläche und die beim Weingarten hinterlegte Sorte sowie das Weinbaugebiet eingetragen.
Wenn Sie nicht die komplette Fläche gelesen haben, können Sie entweder die gelesene Fläche in ha oder den gelesenen Anteil in % verändern.

Beleg-, Waagscheinnr.
Es wird vom Programm die nächst höhere Belegnummer vorgeschlagen. Tragen Sie hier die Nummer des Waagscheines ein, wenn Sie über eine Waage verfügen.

°KMW bei Lese
Mittels dieses Wertes erfolgt die Einstufung der Qualitätsstufen. Zwischen 15 und 21 wird immer Qualitätswein vorgeschlagen darunter Landwein oder Wein und darüber Trockenbeerenauslese. Sie können die Qualitätsstufe unabhängig von den eingegebenen KMW nachträglich verändern.

Menge in kg, Ausbeute und Liter
Sie können die Menge in kg und die Ausbeute eintragen - dann werden die Liter Most errechnet.
Wenn Sie die vorgeschlagene Ausbeute von 75% auf Basis der Menge in kg und der Liter Most errechnen lassen wollen, dann müssen Sie das Hakerl links neben dem Text „Ausbeute“ setzen.

Verkauf der Trauben
Wenn Sie die Trauben nicht selbst gepresst sondern verkauft haben, so setzen Sie dieses Hakerl. Es werden dann die Behälter ausgeblendet und Sie haben die Möglichkeit, einen Trauben-Artikel auszuwählen. Es werden alle Artikel in der Auswahlliste der Trauben-Artikel vorgeschlagen, die im Kürzel den Text „Traub“ besitzen und die keine Getränke sind. Wenn ein derartiger Artikel nicht vorhanden ist wird er vom System automatisch angelegt.
Damit Sie den Erlös der Trauben ins System bekommen müssen Sie in der Belegerfassung eine Rechnung erfassen und dort den Traubenartikel mit dem vereinbarten Preis an den Käufer verrechnen.

Keine Lese (Ernteausfall)
Wenn der Weingarten zwar über eine ertragsfähige Fläche verfügt jedoch keine Lese erfolgt ist (z.B. wegen Frostschaden) dann setzen Sie dieses Hakerl. Es wird dann der Weingarten als „gelesen“ gekennzeichnet ohne dass eine gelesene Menge eingetragen werden muss.

Lese erst nach der Erntemeldung (Trockenbeerenauslese, Strohwein, Eiswein)
Wenn die Lese erst nach dem spätenst möglichen Datums der Erntemeldung erfolgen wird, dann müssen Sie als Qualitätsstufe Trockenbeerenauslese, Strohwein oder Eiswein auswählen und dürfen keine Menge eintragen. Die Speicherung der Lese ist dann auch ohne Menge möglich und es wird Eintragung mit dem Text „Reserviert für …“ gekennzeichnet,
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Traubenzukauf

Beim Zukauf von Trauben wird an Stellen des Weingartens der Traubenlieferant ausgewählt. Bitte tragen Sie die Betriebsnummer (lt. AMA-Mehrfachantrag) ein. Diese ist für den Traubentransportschein von Bedeutung und wird in den Stammdaten des Lieferanten abgespeichert.

Belegnummer
Es wird vom Programm die nächst höhere Belegnummer vorgeschlagen. Alle Traubenzukäufe mit der gleichen Belegnummer werden auf einem Traubenübernahmebeleg angeführt. Wenn ein Lieferant mehrere Lieferungen durchführt und nur einen Traubenübernahmebeleg bekommen soll, dann müssen Sie bei allen Lieferungen die gleiche Belegnummer vergeben.

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Traubenübernahmebeleg
Sofern in der Ansicht „Eintragungen“ ein Traubenzukauf markiert ist, kann ein Traubenübernahmebeleg ausgedruckt werden. Dabei werden alle Traubenzukäufe eines Kunden mit derselben Belegnummer zusammengefasst.
Der Traubenübernnahmebeleg entspricht nicht dem Rechnungslegungsgesetz, sondern ist nur ein Begleitformular.

Traubenankaufsrechnung
Wenn Sie gesetzeskonforme Abrechnungen an nicht pauschalierte Lieferanten erstellen wollen, dann müssen Sie eine Ankaufsrechnung erfassen (ist im Modul „Wareneingang - Ankaufsrechnung“ um € 50,-/Jahr enthalten).
Dabei haben Sie die Möglichkeit, die zuvor erfassten Traubenübernahmen in die Ankaufsrechnung zu übernehmen (in jenem Dialog, in dem Sie die Artikel erfassen gibt es dafür einen eigenen Link) und einen schönen, mit Ihrem Briefpapier versehenen Ausdruck zu erstellen.
Ankaufsrechnungen nehmen an der offenen-Posten-Verwaltung teil und werden über die Schnittstelle in die MoneyMaker - Buchhaltung übergeleitet.

Ermittlung der Umsatzsteuer beim Traubenzukauf
Beim Traubenzukauf können 10% oder 13% Umsatzsteuer verrechnet werden. 13% werden verrechnet wenn der Lieferant ein pauschalierter landwirtschaftlicher Betrieb ist. Wenn der Lieferant über eine UID-Nummer verfügt und die Umsatzsteuer mit dem Finanzamt verrechnet, dann dürfen nur 10% Umsatzsteuer verrechnet werden.



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Traubentransportliste
Die
Traubentransportliste kann in der Ansicht „Kellerbuch“ über den Link „Auswertungen/Meldungen“ ausgedruckt und zwecks Übersendung an die BKI exportiert werden. Es muss diese Liste bei eventuellen Veränderungen innerhalb von 14 Tagen an die BKI übersandt werden.
Es ist sowohl ein Export als auch eine direkte Datenübertragung an den BKI möglich. Bitte fragen Sie nach der Sendung an die BKI auf alle Fälle nach, ob die Daten eingetroffen sind - es könnte sein, dass die E-Mail in einem SPAM-Filter hängen bleibt.
Die Übersendung der jeweils aktuellen Traubentransportliste an die BKI ist alle 14 Tage notwendig.

Hektarhöchstmenge
Die Hektarhöchstertragsmenge in Österreich beträgt ab der Lese 2017 10.000 kg/ha Weintrauben oder 75 hl/ha Wein.

Wird mehr produziert, muss die gesamte Menge als Wein ohne Herkunft deklassiert werden. Diese Grenze gilt für alle Weine, wie Qualitätswein/herkunftstypischer Qualitätswein (DAC), Landwein, Wein ohne Herkunft mit Angabe von Sorte und Jahrgang, nicht aber für Weine ohne geschützte Ursprungsbezeichnung oder geografische Angabe ohne Sorten- und Jahrgangsbezeichnung.
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Eingefüllt in Behälter..
Sofern Sie die Trauben nicht verkauft haben müssen Sie den oder die Behälter angeben in denen der Most gefülllt worden ist. Standardmäßig ist ein Behälter möglich - mit dem Häkchen „Mehrere Behälter“ können Sie 3 Behälter gleichzeitig befüllen.
Der Behälter kann ausgewählt werden indem auf dem Link „>> Kein bestimmter Behälter“ geklickt wird.

Weinkürzel
Dieses wird auf Basis der Qualitätsstufe, der Sorte und des Jahrgangs vorgeschlagen. Wenn Sie auf den Link des Behälters klicken können Sie einen bestehende Artikel auswählen und zu diesem den Most hinzufüllen. Das gleiche passiert, wenn Sie ein bereits bestehendes Weinkürzel noch einmal verwenden.

Eingefüllte Liter
Sie müssen die Liter Most vollständig auf die ausgewählten Behälter verteilen. Damit dies leichter fällt, wird nach Betätigen der +-Taste der jeweilige noch verfügbare Rest in das aktuelle Eingabefeld eingetragen.

Kommentare und Notiz
Der eingetragene Kommentar wird am Maßnahmenblatt mitausgedruckt und steht damit für eine eventuelle Kontrolle zur Verfügung. Die interne Notiz wird nicht ausgedruckt sondern soll nur zur internen Information dienen.

Anreicherung, Behandlungen
Wenn Sie den Most mit Zucker anreichern oder behandeln so können Sie dies gleich bei der Lese und beim Traubenzukauf miterfassen. Die so erfassten Mittel und Mengen können in den Kellerbuchauswertungen als „Zuckerkonto“ oder als „Behandlungsbuch“ ausgedruckt werden.
Außerdem werden der Zucker und die Behandlungsmittel lagerstandsmäßig geführt wodurch Sie jederzeit wissen, welche Mengen noch auf Lager sind.
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Österreichischer Sekt g.U.
Im Rahmen der Produktion von dem seit 2016 eingeführte Österreichischen Sekt g.U. müssen Sie den Anteil der Qualitätsstufen „Klassik, Reserve und Große Reserve“ an der Mostmenge nachweisen.
Wir haben die Qualitätsklassen entsprechend erweitert und folgende neue Klassen eingeführt:

  • Wein für österr. Sekt g.U. Klassik
  • Wein für österr. Sekt g.U. Reserve
  • Wein für österr. Sekt g.U. Große Reserve

Legen Sie für jede Stufe einen eigenen Fassartikel in den Stammdaten der Artikel an und verwenden Sie bei der Erfassung der Lese oder des Traubenzukauf eines Sektgrundweines 3 verschiedene Behälterartikel und teilen Sie die Liter Most auf diese 3 Artikel auf (siehe Screen-Shot)

Wenn Sie den Wein abfüllen dann bitte diese Qualitätsstufen verwenden:
  • Österreichischer Sekt g.U. Klassik
  • Österreichischer Sekt g.U. Reserve
  • Österreichischer Sekt g.U. Große Reserve
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Erntemeldung

Datenübertragung ins WeinOnline
Nach der Herstellung des Abgabeausdruckes kann eine Übertragung der Erntemeldung in die WeinOnline - Datenbank erfolgen.
Bitte starten Sie ca. 2 Stunden nach der Übertragung die WeinOnline - Datenbank unter
https://services2.lfrz.at/lfrz.at/wein2/frame.html und kontrollieren Sie, ob die Daten wirklich ordnungsgemäß eingetroffen sind.
Die Bundeskellereiinspektion ist gegen eine Übertragung der Daten, weil es in der Vergangenheit bei anderen Softwareherstellern durch fehlende Updates oft Probleme bei der Übertragung gegeben hat. Trotzdem ist die Übertragung noch möglich - eine Kontrolle durch Sie ist aber extrem wichtig geworden.

Viel Erfolg und bei Fragen einfach direkt die Hotline anrufen: 0664/88 24 97 17